Passend zum Weltfrauentag habe ich mir heute ganz viel Zeit für mich genommen. Ein perfekter Sonntag in Wien…
1 Diskussionspanel zum Weltfrauentag im Burgtheater
Ich wusste, dass heute um 11.00 Uhr eine Debatte im Burgtheater stattfinden würde, die mich interessierte und so machte ich mich nach einem kurzen Frühstück auf den Weg und kaufte mir ein Ticket an der “Abendkasse”. Einmal im Monat findet eine Diskussion im Rahmen des Formats Europa im Diskurs im Burgtheater statt. Heute wurde über Feminismus und “warum wir am Frauentag auch über Männer reden sollten...” gesprochen, was ich mir angeschaut und angehört habe. Ein sehr anregender und inspirierender erster Besuch im Burgtheater!
Das Burgtheater
2 Ein zweites Frühstück im Vanillas
Nach der Matinée zog es mich in die Stadt. Vom Burgtheater lief ich über die Teinfaltstrasse in die Innenstadt und kam so direkt auf die Freyung, ein kleiner Platz bei der Schottenkirche. Ich kann nicht genau beschreiben warum, aber dieser Platz ist einer meiner liebsten Orte in Wien. Gegenüber der Kirche entdeckte ich das Café Vanillas, in dem es am Sonntag bis 14.00 Uhr Frühstück gibt, worauf ich kurzerhand beschloss, mir ein zweites Frühstück und natürlich einen Cappuccino zu gönnen. Das war eine gute Idee!
3 Cindy Sherman
Das Bank Austria Kunstforum liegt auch auf der Freyung, so bot es sich an, der Cindy Sherman Ausstellung einen Besuch abzustatten. Die Ausstellung The Cindy Sherman Effect. Identität und Transformation in der zeitgenössischen Kunst stand ohnehin auf meiner To Do-Liste und sie hat mir sehr gefallen. Das Kunstforum kann ich sehr empfehlen: schöne Ausstellungsräume und ein toller Buchladen!
Fassade, Bank Austria Kunstforum Wien, Freyung 8, 1010 Wien
4 Flanieren
Nachdem ich die Ausstellung gesehen hatte, hatte ich noch keine Lust, wieder nach Hause zu gehen und so lief ich einfach meiner Nase nach. Ich bin durch die hübschen Gassen der Innenstadt flaniert, kam am Judenplatz vorbei mit dem berührenden Holocaust Denkmal von Rachel Whiteread, an dem ich einige Zeit verbrachte, flanierte weiter über die Kurrentgasse bis zum Michaelerplatz, weiter zum Burggarten, wo ich dann schliesslich wieder in meine Strassenbahn, die Nr. D Richtung Nussdorf, einstieg und nach Hause fuhr.
Rachel Whiteread, Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoa, 2000
Das Manhmal erinnert an die 65.000 vor allem aus Wien stammenden Jüdinnen und Juden, die während der NS-Herrschaft ermordet wurden. Es entstand auf Initiative von Simon Wiesenthal (1908–2005). Der Stahlbetonkubus der britischen Künstlerin Rachel Whiteread (*1963) stellt eine nach aussen gekehrte, nicht begehbare Bibliothel dar. Unzählige Ausgaben des scheinbar selben Buches stehen für die grosse Zahl der Opfer und ihrer Lebensgeschichten.
Ich hatte heute bis auf das Burgtheater nichts geplant, und flanierte einfach spontan da hin, wo es mich gerade zog. Es war wunderbar und hat richtig gut getan! Leider habe ich meine gute Kamera nicht mitgenommen {der Nachteil, wenn man nicht plant…}, aber ich hoffe, die Handyfotos tun es auch.
Nun bin ich zuhause, höre mir die verpassten Episoden meines Lieblingspotcast Naked von Catt Sadler an und koche mir gleich was zum Znacht {ich war gestern extra noch im dazu Hofladen frisches Gemüse kaufen, mjam!}.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntagabend!
xx Linda
